Hell und dunkel, Licht und Schatten, Glück und Unglück, Freude und Traurigkeit ... all das gehört zum Leben dazu. Man kann nicht immer glücklich und positiv und fröhlich sein.
Ich weiss nicht ob es dieser verregnete, kalte Sommer ist, der mir so auf's Gemüt schlägt, oder ob es ein Verarbeitungsprozess ist, auf jedenfall weine ich in letzter Zeit sehr, sehr, sehr viel.
Gestern war wieder so ein kalter, nasse Tag (genau wie heute und wahrscheinlich den Rest der Woche) und ich fühle mich im Haus eingesperrt. Niemand meiner Bekannten hat Lust, was zu unternehmen, alle verkriechen sich mit ihren Liebsten unter warmen Decken oder auf der Arbeit ... und ich? Na ja ... ich lerne, ich mache den Haushalt, ich schaue Gossip Girl - und dabei sinkt meine Laune immer weiter.
Ich freue mich so darauf, wenn die Uni wieder los geht! Hab diese Woche mit all den "Back to School"-Dingen angefangen, wie Kleiderschrank und Kommode ausräumen und ausmisten, Karteikärtchen basteln, Blöcke und Stifte kaufen, Bücherlisten durchgehen ...
Aber gleichzeitig habe ich auch tierische Angst vor dem neuen Semester. Werde ich es schaffen? Kann ich gut genug sein? Die Panik schnürt mir die Kehle zu.
Mein Freund hat letzte Woche den Entwurf seines Arbeitsvertrags bekommen. Er ist nun fertig mit dem Studium und ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnt für ihn. Ich bin so stolz auf ihn und freue mich mit ihm - aber gleichzeitig macht es mir auch Angst. Ob ich mithalten kann? Wenn er sein erstes, richtig grosses Gehalt kriegt, begnüge ich mich mit den paar Kröten, die ich mit Nachhilfe geben und Nebenjobs in den Ferien zusammen kratzen kann. Während für ihn nun die Zeit des reisens und frei seins beginnt, bin ich finanziell noch abhängig von meiner Mama ... wird unsere Beziehung das aushalten? Werde ich diesen Druck aushalten, der sich in mir ansammelt? Dieser Druck, mithalten zu können und dieser Leistungsdruck in der Uni ... da nun das neue Semester immer näher rückt und mein Blogprojekt sich dem Ende naht, sind diese Gedanken allgegenwärtig.
Was habe ich diesen Sommer erreicht? Mir kommt es vor wie gar nichts, obwohl das nicht stimmt. Ich habe viele Dinge unternommen, ein Bisschen in's Leben zurück gefunden, gelernt meinen Körper zu akzeptieren und einen Weg gefunden, mit ihm umzugehen, der zwar langsam aber dauerhaft funktioniert ...
Ich habe zwar auch Angst, dass meine Probleme wieder zurück kommen, aber ich hoffe, dass ich mich selbst und die Menschen um mich rum mich unterstützen können.
Natürlich wirst du das schaffen! Und wenn es länger dauert als geplant, dann nimm das hin. Ich habe immer alles sofort in der Mindestzeit durchgezogen - habe gedacht, dass muss so sein. Aber mittlerweile sehe ich, dass es SO viele andere Menschen gibt, die einfach länger brauchen und ich habe das jetzt für mich akzeptiert und mir den Druck etwas genommen.
AntwortenLöschenMein Freund verdient seit über einem Jahr jetzt Geld und ich geh noch zur Uni. Bekomme jetzt mit dem Nebenjob nicht mal 1/4 von seinem Gehalt und wir wohnen zusammen. Das klappt alles irgendwie. Das geht vorbei. Du wirst (genau wie ich) irgendwann fertig sein und auf einmal viel mehr Geld haben! Immer das Ziel vor Augen haben! AUßerdem glaube ich nicht, dass dein Freund dann auf einmal Sachen macht, die du dir nicht leisten kannst und dich hängen lässt. Alles wird gut :)